krebsliga_aargaukrebsliga_baselkrebsliga_bernkrebsliga_bern_dekrebsliga_bern_frkrebsliga_freiburgkrebsliga_freiburg_dekrebsliga_freiburg_frkrebsliga_genfkrebsliga_glaruskrebsliga_graubuendenkrebsliga_jurakrebsliga_liechtensteinkrebsliga_neuenburgkrebsliga_ostschweizkrebsliga_schaffhausenkrebsliga_schweiz_dekrebsliga_schweiz_fr_einzeiligkrebsliga_schweiz_frkrebsliga_schweiz_itkrebsliga_solothurnkrebsliga_stgallen_appenzellkrebsliga_tessinkrebsliga_thurgaukrebsliga_waadtkrebsliga_wallis_dekrebsliga_wallis_frkrebsliga_zentralschweizkrebsliga_zuerichkrebsliga_zug
Krebsliga AargauFür Betroffene & AngehörigeLeben mit und nach Krebs

Leben mit und nach Krebs

Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, wie Ihr Leben mit und nach Ihrer Krebserkrankung aussehen soll? Egal ob bei Brust- oder Prostatakrebs, Leukämie oder bei einem Lymphom – jeder betroffene Mensch geht anders damit um. Auch die damit verbundenen Bedürfnisse sind sehr unterschiedlich. "Leben mit und nach Krebs" bietet eine Orientierungshilfe für Betroffene zu Nebenwirkungen, Spätfolgen und gesundheitlichen Ressourcen und soll den Einstieg für eine spezifische Fachberatung erleichtern.

 

Wer gehört zur Gruppe der Cancer Survivors?

Für Menschen, welche mit und nach einer Krebsdiagnose leben, setzt sich in Fachkreisen verstärkt der englische Begriff «Cancer Survivors» durch. Heute leben in der Schweiz geschätzt rund 372'000 Cancer Survivors (Quelle NICER). Dank der Fortschritte in der Medizin sind das doppelt so viele wie noch vor 20 Jahren. Krebs hat sich von einer lebensbegrenzenden, unheilbaren Krankheit zu einer lebensverändernden, chronischen Erkrankung entwickelt.

Welche Nebenwirkungen und Spätfolgen können nach Krebs auftreten?

Viele Betroffene leiden auch Jahre nach der Diagnose unter physischen und psychosozialen Beeinträchtigungen. Wie vielfältig die Folgen sein können, zeigt folgende Darstellung:

  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit
  • Haarverlust
  • Geschmacksveränderungen und entzündete Mundschleimhaut
  • Hautreaktionen
  • Gefühlsstörungen in Händen und Füssen
  • Akute Müdigkeit
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Schmerzen
  • Lymphödem
  • Veränderungen im Hormonhaushalt
  • Menopausale Beschwerden wie z. B. Hitzewallungen

Das Risiko für Spätfolgen hängt von der Krebserkrankung und von der Art der Behandlung ab. Die häufigsten Spätfolgen sind hier aufgeführt: 

  • Chronische Müdigkeit
  • Ängste und Depressionen
  • Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Schmerzen 
  • Menopausale Beschwerden wie z. B. Hitzewallungen
  • Gewichtsprobleme
  • Inkontinenz
  • Veränderungen in der Partnerschaft und Sexualität
  • Unfruchtbarkeit
  • Lymphödem
  • Nervenschäden oder Hörstörungen
  • Osteoporose (Reduktion der Knochendichte)
  • Reduktion körperlicher Leistungsfähigkeit
  • Herzerkrankungen und weitere Organschäden (z. B. Lungen-, Magen-/Darmerkrankungen oder chronische Probleme an Nieren und Harnwegen)

In einer Fachberatung Cancer Survivorship gibt es die Möglichkeit, die individuellen Symptome zu finden und entsprechende Massnahmen frühzeitig einzuleiten. Nach Krebsbehandlungen können bestehende Gesundheitseinschränkungen belasten und weitere Organ- und Folgeerkrankungen entstehen. Es ist wichtig, dass Betroffene kommunizieren, welche Symptome sie spüren, damit schnell und unkompliziert zu mehr Lebensqualität verholfen werden kann.

Von Beginn weg steht die Krankheit im Mittelpunkt. Behandlung, Nebenwirkungen und Langzeitfolgen können sich negativ auf den ganzen Menschen auswirken. Damit Sie mehr Lebensqualität finden, ist es wichtig, dass Sie auch an Ihre Gesundheit denken: Was können Sie für sich und Ihren Körper tun? Ein gesunder Lebensstil trägt dazu bei das eigene Wohlbefinden zu verbessern und mögliche Symptome, Folge- oder Neuerkrankungen zu verringern oder gar zu vermeiden. Seien Sie neugierig und versuchen Sie verschiedenes aus. Achten Sie, was Ihnen guttut und seien Sie nicht zu streng mit sich selber. Versuchen Sie dabei ihr inneres Gleichgewicht zu finden und denken Sie daran: Bewegung ist die beste Medizin!

  • Regelmässige körperliche Aktivität und Krebssportgruppen
  • Ausgewogene und gesunde Ernährung, saisonal und regional
  • Alkoholkonsum reduzieren
  • Nichtrauchen
  • Stress reduzieren und Ängste abbauen: Atem- und Entspannungsübungen, Yoga, Mentaltraining oder Spiritualität. Es gibt auch Kurse zur Stärkung der Achtsamkeit, welche sich für Betroffene gut eignen.
  • Die Krebsliga bietet ein breites Spektrum an Kursen an, welche zur Steigerung des Wohlbefindens und zu einer möglichen Veränderung des Lebensstils beitragen.
  • Sich mit anderen Betroffenen austauschen und eigene Erfahrungen weitergeben. Z.B. im persönlichen Gespräch, im <link beratung-unterstuetzung betroffenenrat-der-krebsliga>Betroffenenrat der Krebsliga, im Krebsforum oder in Gesprächsgruppen.
  • <link ueber-krebs meine-geschichte-mit-krebs>Meine Geschichte mit Krebs: Die Krebsliga hat Betroffene und Angehörige portraitiert.
  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihren Lebensstil positiv beeinflussen können
  • Komplementäre Therapien und Angebote nutzen

   

Was die Krebsligen für Cancer Survivors bieten

Die Beratungsangebote der Krebsliga Aargau sind vielfältig. Beratungen, Info-Abende und Kursangebote unterstützen Betroffene und Nahestehende im Umgang mit der veränderten Lebenssituation.
Die spezifische Fachberatung Cancer Survivorship wurde 2014 von der Krebsliga Ostschweiz entwickelt und aufgebaut. Häufige Anliegen der Cancer Survivors an die Fachberatung sind: Der Erhalt und die Förderung der Gesundheit, der Umgang mit Langzeitfolgen und das Vermitteln von weiterführenden Angeboten. Sie bietet keine Behandlung, sondern ist eine Hilfe beim Bewältigen der Krankheit und deren Auswirkungen. Diese Beratungen werden von den kantonalen und regionalen Krebsligen Ostschweiz, Thurgau und Zürich angeboten. Weitere sind im Aufbau.

Verschiedene Frauen sprechen über die Folgen nach ihrer Krebsbehandlung

Ruth Küstner -
Fatigue


     Jana-Ronja Oehlmann –
körperliche Veränderungen


    

Ruth Küstner -
Fatigue


Jana-Ronja Oehlmann –
körperliche Veränderungen


Noemie Engelhard -
hormonelle Veränderungen


     Vanessa Sousa –
psychologische Herausforderungen


    

Noemie Engelhard -
hormonelle Veränderungen


Vanessa Sousa –
psychologische Herausforderungen